Ähnlich wie bei Derny-Rennen, fährt ein Motorradfahrer – der
Schrittmacher – dem Radsportler – der Steher – voraus. Das Motorrad unterscheidet sich freilich von einer „normalen“ Maschine: So sind anstelle von Fußrasten Kästen montiert, da der Fahrer auf der
Maschine steht, und es gibt anstatt einer Sitzbank eine Vorrichtung mit fast senkrecht montiertem Sattel, gegen den sich der Schrittmacher lehnen kann. Der Lenker zeigt u-förmig nach hinten, so dass
ihn der Fahrer mit eng anliegenden Armen fassen kann. Ganz wichtig: frei drehende Rolle am Hintergestell, die den notwendigen Abstand des Stehers zum Motorrad
garantiert.
Für den Steher ist es wichtig, so nah wie möglich an die Rolle
heran zu fahren, sie aber nicht zu berühren. Die Gespanne erreichen je nach Bahngröße Geschwindigkeiten von 60 bis 70 Kilometer pro Stunde, schnelle Runden können sogar mit über 100 Kilometer pro
Stunde gefahren werden. Eine große Rolle beim Erreichen der Geschwindigkeit spielt der Windschatten, der hinter dem Schrittmacher entsteht. Deshalb haben alle Schrittmacher gleiche und auch gleich
große Lederanzüge an. Sie versuchen möglichst viel Fahrtwind in Jacke und Hose zu bekommen, damit sich die Anzüge richtig aufblähen. Durch die normierten Anzüge spielt es keine Rolle, ob der
Schrittmacher groß oder klein, dünn oder dick ist.